Ostern mit Kindern zu Corona-Zeiten

Schon letztes Jahr konnten wir Ostern nicht so feiern wie wir es eigentlich gewohnt sind: mit der ganzen Familie und einem großen Freundetreffen am Ostermontag. So war es jedes Jahr, schon seit vielen Jahren... aber was sind schon Gewohnheiten in den heutigen Zeiten.

Im letzten Jahr konnten wir mit den Einschränkungen noch gut umgehen. Ostern mal etwas anders - allein, nur mit den Kiddies. "Das wird uns schon nicht umbringen", dachten wir. "Und unsere Freunde?", die sehen wir dann im nächsten Monat wieder... Einige dieser Freunde haben wir bis heute nicht wiedergesehen. Das macht mich traurig. Nicht nur mich, auch den Kindern merkt man, dass es ihnen fehlt diese Zeiten mit anderen Kindern zu verbringen. Unser Freundeskreis besteht aus vielen Pärchen mit teilweise noch mehr Kindern, sodass diese Treffen auch immer etwas von Ferienlagerfeeling haben.

 

Nun mussten wir den Kindern erklären, dass wir auch dieses Jahr wieder keine Osterparty schmeißen werden. Wenigstens konnten wir Omas und Opas einzeln an verschiedenen Tagen sehen. Ich bin mir sicher das war wichtig und auch schön für die Kids und vielleicht sogar noch wichtiger für die Großeltern.

Osterkörbchen suchen an drei aufeinanderfolgenden Tagen ist allerdings nicht das was ich mir persönlich unter Ostern vorstelle und nimmt dem Ganzen irgendwie auch den Zauber und das Besondere. 

 

Noch heute - vier Tage später - bin ich vor allem deprimiert, dass wir unsere Freunde wieder nicht sehen konnten. Mit einigen habe ich telefoniert, gechattet oder wenigstens von ihnen gelesen. Aber manche habe ich gar nicht wahrgenommen. Am schlimmsten finde ich, wenn ich dann feststelle, dass einige von ihnen noch weniger zu Ostern gemacht haben als unsere eingeschränkte Variante, obwohl sie so gern wollten. Sie haben sich schlichtweg nicht getraut. Nicht getraut ihre Eltern zu besuchen. Nicht getraut in den Wald oder auf den Spielplatz zu gehen, weil dort zu viele andere Menschen sind. Nicht getraut Freunde zu besuchen und gemeinsam in der Wohnung zu hocken. Das ist es wohl, was diese Pandemie mit uns macht. Selbst wenn wir uns regelkonform verhalten (wollen), wissen wir nicht mehr was richtig oder falsch ist, weil vieles so unklar erscheint.

 

Heute weiß ich eines ganz gewiss: Ich möchte nicht noch einmal solch Osterfeiertage haben. Vor allem diese Zeiten, die (normalerweise) jedes Jahr wiederkehren und jedes Jahr wieder von einem neuen ganz besonderen Zauber beseelt sind, möchte ich frei gestalten können, treffen können, wen ich mag und einfach so verbringen, wie es mir für mich und meine kleine Familie am besten gefällt.

 

Erzählt mal, wie war es für euch an Ostern. Wie habt ihr die Feiertage verbracht?

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